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Bei der Eosinophilen Ösophagitis (EoE) handelt es sich um eine immunvermittelte chronische Speiseröhrenentzündung mit einer prädominanten Eosinophilie.1 Ohne Behandlung kann die persistierende Inflammation der EoE zu Schäden des Ösophagusgewebes führen.Die EoE gilt als zweithäufigste entzündliche Erkrankung der Speiseröhre nach der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) und stellt die häufigste Ursache für eine Dysphagie und Bolusobstruktion bei Erwachsenen und Kindern dar.1,3,4

Was wissen wir über die Pathophysiologie der EoE?

Die Eosinophile Ösophagitis scheint progredient zu verlaufen, wobei ein zunächst inflammatorisch geprägter Verlauf in einen fibrostenosierenden Verlauf übergeht.1 Dabei kommt es zu histologischen und endoskopischen Veränderungen der Speiseröhre.2,5,6

Pathophysiologie der EoE

Modifiziert nach Dellon ES, Hirano I. Gastroenterology 2018; 154(2): 319–332

Die genauen Ursachen der Eosinophilen Ösophagitis sind noch nicht geklärt. Zwillingsstudien bestätigten eine schwache genetische Komponente bei der Entstehung der Erkrankung.1,7 Zudem scheinen Umweltfaktoren wie Kaiserschnittgeburt, Frühgeburt oder eine Antibiotikaexposition im Säuglingsalter eine starke Bedeutung zu haben.5 Studien deuten darauf hin, dass Kontakt zu Helicobacter pylori die Wahrscheinlichkeit reduziert, an EoE zu erkranken.8,9 Häufig bestehen bei Patienten* begleitende IgE-vermittelte Lebensmittelallergien oder eine Sensibilisierung gegenüber Aeroallergenen.1,10

Komorbidität: Andere Erkrankungen mit Typ-2-Inflammation

Etwa drei Viertel der Patienten mit Eosinophiler Ösophagitis leiden begleitend unter anderen Erkrankungen mit Typ-2-Inflammation, wie beispielsweise:11-14

Nahrungsmittelallergien

Nahrungs­mittel­allergien

Allergische Rhinitis

Allergische Rhinitis

Atopische Dermatitis

Atopische Dermatitis

Asthma

Asthma

Rhinosinusitis

Rhino­sinusitis

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Welche Beschwerden zeigen sich bei der Eosinophilen Ösophagitis?

Die entzündlichen Veränderungen in der Speiseröhre und die dadurch entstehende Fibrose kann bei Patienten mit Eosinophiler Ösophagitis allmählich zu einer Stenose führen.6 In der Folge kann es bei Erwachsenen zu folgenden Symptomen kommen, die die Lebensqualität beeinträchtigen:3,15,16

Dysphagie

Dysphagie

Bolusimpaktion

Bolusobstruktion

Brustschmerzen

Brustschmerzen

Regurgitation

Regurgitation

Bei Kindern mit einer Eosinophilen Ösophagitis stehen dagegen andere Symptome im Vordergrund. Hier kommt es häufig zu refluxähnlichen Beschwerden, Übelkeit/Erbrechen sowie Nahrungsverweigerung und in besonders schweren Fälle sogar zu Wachstumsstörungen.1

Medikit

Die Impaktion von Nahrungsmitteln ist eine direkte Folge der Fibrose der Speiseröhre und des Gewebeumbaus. Die Beseitigung einer Bolusobstruktion kann ein akuter Notfall sein, der einen dringenden endoskopischen
Eingriff erfordert.17,18

Mixer

Änderungen im Essverhalten und in der Nahrungsauswahl können die Symptome der Eosinophilen Ösophagitis maskieren. Patienten essen aufgrund von Schluckbeschwerden z. B. sehr langsam, kauen sorgfältig, zerkleinern ihre Nahrung oder unterstützen den Schluckakt durch vermehrtes Trinken.5

Wie häufig ist die EoE?

Die Inzidenz und Prävalenz der Eosinophilen Ösophagitis ist stark angestiegen.3 In Europa erkranken jährlich 6 bis 13 von 100.000 Einwohnern daran.1 Die EoE kann Patienten jeden Alters betreffen, am häufigsten tritt sie in der Adoleszenz und bei Erwachsenen im Alter von 30 bis 50 Jahren auf. Männer erkranken 2- bis 3-mal häufiger an EoE als Frauen.1

Wie lässt sich die EoE diagnostizieren?

Referenzen

DSQ = Fragebogen zur Beurteilung von Dysphagie bei EoE-Patienten (dysphagia symptom questionnaire)
EoE = Eosinophile Ösophagitis
EoE-HSS = histologisches EoE-Klassifizierungssystem (histology scoring system) 
EOS = Eosinophile
EREFS = endoskopischer EoE-Referenzscore (endoscopic reference score)
GERD = gastroösophageale Refluxkrankheit
IgE = Immunglobulin E

* Allein aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde auf die gleichzeitige Verwendung geschlechtsspezifischer Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten aber selbstverständlich für alle Geschlechter.
# Das Hauptgesichtsfeld ist der unter einem Lichtmikroskop sichtbare Ausschnitt eines Präparats. 
Da die Größe dieses Ausschnitts abhängig vom Mikroskop unterschiedlich sein kann, kann auch die ösophageale Eosinophiliedichte (EOS/mm2) angegeben werden.

  1. Miehlke S et al. Z Gastroenterol 2018; 56(2): 139–150

  2. Miehlke S et al. Z Gastroenterol 2021; 59(8): 869–878

  3. Lucendo AJ et al. United European Gastroenterol J 2017; 5(3): 335–358

  4. Arias A et al. Aliment Pharmacol Ther 2016; 43(1): 3–15

  5. Furuta GT, Katzka DA. N Engl J Med 2015; 373(17): 1640–1648

  6. Dellon ES, Hirano I. Gastroenterology 2018; 154(2): 319–332.e3

  7. Alexander ES et al. J Allergy Clin Immunol 2014; 134: 1084–1092.e1

  8. Shah SC et al. Clin Gastroenterol Hepatol 2019; 17(11): 2185–2198.e3

  9. Dellon ES et al. Gastroenterology 2011; 141(5): 1586–1592

  10. Almansa C et al. Am J Gastroenterol 2009; 104(4): 828–833

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  20. Hirano I et al. Gut 2013; 62(4): 489–495

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MAT-DE-2202838-3.0-12/2023