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Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt bestimmten Personengruppen, sich jährlich im Herbst gegen Influenza impfen zu lassen. Dazu gehören unter anderem alle Erwachsenen ab 60 Jahren und Menschen ab 6 Monaten mit chronischen Erkrankungen sowie Personen mit einer besonderen Risikoexposition.1

Hohe Influenza-assoziierte Risiken für Menschen ab 60 Jahren

Gerade ältere Menschen haben aufgrund von Immunseneszenz und altersbedingten chronischen Erkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der Influenza-Infektion.2 Im Zeitraum 2017/18 machte die Altersgruppe ab 60 Jahren im Zusammenhang mit einer Influenza-Infektion in Deutschland folgendes aus:

Influenza verzehnfacht das Herzinfarktrisiko

Influenza-Infektionen können zudem schwerwiegende Komplikationen für Menschen mit kardiovaskulären Erkrankungen nach sich ziehen, zum Beispiel:

8x erhöhtes Schlaganfallrisiko[a,b,4]
23 % der Erkrankten verlieren ihre Eigenständigkeit[c,5]

Publikation “Risiken von Influenza-Infektionen bei vulnerablen Patientengruppen” – Prof. Dr. med. Dirk Müller-Wieland

Neben Menschen ab 60 Jahren haben weitere Gruppen erhöhte, Influenza-assoziierte Risiken.1 Hintergründe und Details erläutern Prof. Dr. med. Dirk Müller-Wieland und M. Sc. Marlo Verket vom Universitätsklinikum Aachen in der Publikation „Risiken von Influenza-Infektionen bei vulnerablen Patientengruppen“, die im Magazin Forum Sanitas, 2. Ausgabe 2025, erschienen ist.

Herzinfarkt-Prävention mit der Influenza-Impfung

Während eine Influenza-Infektion schwerwiegende Komplikationen verursachen kann,3–5 leistet die Impfung gegen Influenza einen wichtigen Beitrag zur kardiovaskulären Prävention.6–8 So zeigen Reviews, dass sie das Risiko für einen Herzinfarkt beziehungsweise für schwerwiegende Herz-Kreislauf-Ereignisse einschließlich Todesfälle senken kann – vor allem bei Menschen mit vorbestehenden kardiovaskulären Erkrankungen (Sekundärprävention). Demnach liegt die Influenza-Impfung auf einem ähnlichen Wirksamkeitsniveau wie die Raucherentwöhnung.6-7

Diese präventive Wirksamkeit der Influenza-Impfung bestätigt zudem eine niedrige „number needed to treat“ (NNT): Jede 23. Influenza-Impfung kann ein schwerwiegendes kardiovaskuläres Ereignis verhindern.d,e,8

Doppeltes Influenza-Risiko für Menschen mit Diabetes

Die STIKO empfiehlt die Influenza-Impfung auch für Personen ab 6 Monaten mit chronischen Erkrankungen, z. B. Diabetes mellitus. Für sie bedeuten Influenza-Viren ein zweifaches Risiko: Einerseits haben sie aufgrund ihres geschwächten Immunsystems ein erhöhtes Infektionsrisiko.9 Andererseits haben Menschen mit Diabetes ein höheres Risiko für Komplikationen, wenn sie sich mit Influenza infizieren, wie zum Beispiel:10,11

Mit der Influenza-Impfung sich selbst und andere schützen

Neben Menschen ab 60 Jahren und mit chronischen Erkrankungen empfiehlt die STIKO auch jüngeren Altersgruppen beziehungsweise Gesunden, sich jährlich gegen Influenza impfen zu lassen. Denn vom Influenza-Impfschutz können sowohl die Geimpften als auch andere Menschen profitieren. Die STIKO-Empfehlung für die Influenza-Impfung gilt unter anderem für:1

  • Bewohnende von Einrichtungen der Pflege.
  • Personen mit erhöhter Gefährdung, z. B. medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr.
  • Personen, die als mögliche Infektionsquelle im selben Haushalt lebende oder von ihnen betreute Risikopersonen gefährden können.
  • Personen, die als mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreute Risikopersonen fungieren können.

Wissen für Ihre Patient*innen

Die wichtigsten Argumente für die Influenza-Impfung fasst die Broschüre „Anstecken ist einfach – Grippeschutz auch“ kompakt und verständlich für Ihre Patient*innen zusammen.

MAT-DE-2502742 – 1.0 – 07/2025