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Bei der frühkindlichen (infantilen) Form (infantile-onset Pompe disease, IOPD) treten die Morbus Pompe Symptome bereits in den ersten Lebensmonaten auf: 

  • Sie weisen eine ausgeprägte Muskelschwäche/hypotonie auf, wirken schlaff („floppy infants“), können ihren Kopf nicht selbständig heben („head-lag“) und bewegen sich nur wenig. Typisch ist eine Trinkschwäche, da das Trinken aufgrund der Muskelschwäche mit großer Anstrengung verbunden ist. Die Babys schwitzen dabei vermehrt und sind rasch erschöpft.
  • Es kommt zu einer verminderten Gewichtszunahme und Gedeihstörung.
  • Durch die Atemmuskelschwäche ist die Atmung von Betroffenen rasch, oberflächlich und häufig paradox (= Einfallen der Bauchdecke bei der Inspiration und Anheben bei der Exspiration). Im Verlauf treten vermehrt Atemwegsinfekte auf.
  • Es zeigt sich eine ausgeprägte hypertrophe Kardiomyopathie/Kardiomegalie mit Herzinsuffizienz und Rhythmusstörungen.
  • Meist findet sich eine leichte Hepatomegalie.
  • Motorische Entwicklungsschritte bleiben aus oder erfolgen verzögert und gehen wieder verloren.
  • Auffällige Laborparameter umfassen Erhöhungen der Kreatinkinase (CK), der Transaminasen, der Lactatdehydrogenease (LDH), des Brain Natriuretic Peptide (BNP) und des Pro-BNP.

Abb.: Mögliche Symptome des infantilen Morbus Pompe1

Unbehandelt verstirbt die überwiegende Mehrheit der Kinder innerhalb ihres ersten Lebensjahres meist aufgrund eines kardiorespiratorischen Versagens.2-6

Foto zeigt ausgeprägte Muskelhypotonie bei einem Säugling mit Morbus Pompe

Abb.: Morbus Pompe Säugling mit ausgeprägter Muskelhypotonie (mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. Andreas Hahn, Gießen)

Röntgenbild ausgeprägte Kardiomegalie bei Säugling mit Morbus Pompe

Abb.: Morbus Pompe Säugling mit ausgeprägter Kardiomegalie in der Röntgenthoraxaufnahme (mit freundlicher Genehmigung von Dr. med. B.J. Byrne, Gainesville Florida, USA)

Spontanverlauf

Verschiedene Studien zeigen, dass bei Patient*innen mit klassischem infantilem Verlauf erste Symptome mit etwa 2 Monaten auffällig werden, die Diagnose ungefähr mit 5 Monaten gestellt wird und die Mehrheit der Morbus Pompe Säuglinge ohne Behandlung vor dem ersten Geburtstag stirbt.4,5,7

Kurvendiagramm zur Überlebensrate von Säuglingen mit Morbus Pompe

Abb.: Natürlicher Spontanverlauf des Morbus Pompe bei der klassischen (infantilen) Verlaufsform: Ohne Behandlung versterben 75 % der Patient*innen mit infantiler Verlaufsform vor dem ersten Geburtstagmodifiziert nach 4

Nicht-klassische infantile Verlaufsform

Ein kleiner Teil der Patient*innen mit Krankheitsbeginn im ersten Lebensjahr weist einen nicht-klassischen Verlauf mit einer weniger schweren Herzbeteiligung und einer weniger raschen Progression auf.3

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Sie wünschen sich noch mehr Wissen "auf die Ohren" dann hören Sie in unseren Podcast "Zebras on Air" in Episode 2 rein: "Floppy infant und dickes Herz – Hätten Sie an Morbus Pompe gedacht?"

Header-Foto: Getty Images / Tatiana Meteleva MAT-DE-2302556 2.0-06/2024