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„Mit dem Deutschlandtrikot dort aufzulaufen, das wird schon etwas Besonderes werden“, sagt Tom mit leuchtenden Augen im Interview. Der 32-Jährige wird dieses Jahr an den World Transplant Games in Dresden teilnehmen und neben den Leichtathletikwettbewerben auch auf dem Fußballplatz vertreten sein. Schon seit er 5 Jahre alt ist, spielt er Fußball, doch dass er einmal für eine deutsche Nationalmannschaft auf dem Platz stehen würde, davon hatte er als kleiner Junge nur geträumt.

Toms Geschichte

Begonnen hatte bei Tom alles, als sich nach einer vorangegangenen Krebserkrankung und mehreren Zyklen Chemotherapie eine Leukämie entwickelt. Noch einmal prägten Chemotherapien und dieses Mal zusätzlich eine Bestrahlung seinen Alltag.

Neben den Auswirkungen der Therapie stellte die Isolation für Tom in dieser Zeit eine große Herausforderung dar. Aufgrund der Pandemie waren Besuche im Krankenhaus kaum möglich und er musste seine Therapien allein bewältigen. Im Dezember 2020 konnte nach viel Ungewissheit dann die lebensrettende Stammzelltransplantation durchgeführt werden. „Das war wie dieses Licht am Ende des Tunnels“, beschreibt es Tom. Auch wenn es ihm zu diesem Zeitpunkt körperlich durch die Therapien sehr schlecht ging, war er am Tag der Transplantation glücklich, eine neue Chance aufs Leben zu bekommen.

Aus dem Krankenhaus entlassen musste sich Tom ins Leben zurückkämpfen. „Das war eine lange und schwierige Zeit“, erinnert er sich: “Ich war nur noch Haut und Knochen. Ich musste gucken, wie weit ich aus dem Haus gehe, weil ich wusste, dass ich die Strecke auch wieder zurücklaufen muss“. Tom entwickelte nach der Transplantation eine chronische Graft-versus-Host-Erkrankung (cGVHD) und musste eine immunsuppressive Therapie beginnen, die zusätzliche Belastungen mit sich brachte: Tom wurde anfälliger für Infektionen.


Zurück im Leben: Wie es Tom heute geht

Halbtags arbeitet Tom heute als Softwaresupporter im Gesundheitswesen. Und wenn er nach der Arbeit nicht selbst für ein Training auf den Platz steht, engagiert er sich als Trainer für die Mannschaft seines 6-jährigen Sohnes. Es bereitet ihm besonders viel Freude, seinem Heimatverein, dem er schon so lange angehört, etwas zurückgeben zu können und dort Zeit mit seinem Sohn zu verbringen.

Auf die World Transplant Games brachte ihn seine Frau. Ohne große Umschweife trat Tom Transdia Sport Deutschland e. V. bei, um sich für die Games registrieren zu können. Vor zwei Jahren wäre Tom für die Teilnahme gerne nach Australien gereist, doch damals war er körperlich nicht fit genug. Heute fühlt er sich bereit. Nach erfolgreichen Deutschen Meisterschaftsspielen in diesem Jahr, bei denen er bereits einige Medaillen mit nach Hause bringen konnte, freut er sich umso mehr auf die Spiele. Die Leistung ist erst einmal zweitrangig, für Tom geht es vor allem um den Spirit. Der Austragungsort Dresden ist für Tom ein ganz besonderer, denn hier erhielt er vor fast fünf Jahren seine lebensrettende Stammzellspende. Er ist nicht nur gespannt auf die Sportler*innen der anderen Nationen, sondern freut sich auch auf das Programm und die Möglichkeit, im Rahmen einer Sportveranstaltung auf die Themen Organspende und Stammzelltransplantation aufmerksam zu machen. „Selbst wenn sich nur eine Person mit dem Thema befasst und sich registrieren lässt, rettet er oder sie dadurch vielleicht ein Menschenleben.“


Die World Transplant Games

Die Transplantation bringt Hoffnung und die Aussicht auf ein neues Leben – doch der Weg ist oft herausfordernd. Sanofi arbeitet gemeinsam mit der Community daran, diese Herausforderungen zu meistern und das Versprechen der Transplantation zu schützen.

MAT-DE-2502655 – 2.0 – 07/2025