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Diabetische Ketoazidosen bei Kindern mit Typ-1-Diabetes (T1D) bergen nicht nur kurzfristig ein Risiko, sondern können auch langfristig schwere Folgen haben. Welche das sind und welche essenzielle Bedeutung die T1D-Früherkennung hat, erfahren Sie hier.

Bei der klinischen Diagnose von T1D entwickeln sich bei ca. 20–30 %  der Patient*innen schwerwiegende akute Komplikationen, wie die diabetische Ketoazidose (DKA).1 Die DKA ist eine potentiell lebensbedrohliche Erkrankung und stellt eine wesentliche Ursache von Morbidität und Mortalität von Kindern mit Typ-1-Diabetes (T1D) dar – sowohl bei Manifestation als auch im Krankheitsverlauf.2

DKA haben verheerende Spätfolgen

Eine einzelne Episode einer Ketoazidose kann bereits schwerwiegende Folgen für Betroffene haben.1 Studien zeigen, dass neurologische und morphologische Veränderungen im Gehirn und Entwicklungsverzögerungen auftreten können:

  • Kurze Zeit (2–6 Monate) nach einer DKA sind subtile Gedächtnisverschlechterungen zu erkennen. Wiederholt auftretende DKA und höhere HbA1c-Werte sind mit niedrigeren IQ-Werten assoziiert (zur Studie >>).3
  • Morphologische und funktionelle Veränderungen im Gehirn sind 6 Monate nach einer DKA zu erkennen. Die Veränderungen sind mittelfristig mit ungünstigen neurokognitiven Ergebnissen verbunden (zur Studie >>).4
  • Bereits nach vereinzelten Episoden von moderater bis schwerer DKA sind niedrigere kognitive Werte und eine veränderte Gehirnentwicklung zu erkennen. Die Veränderungen sind noch 3 Jahre später nachweisbar (zur Studie >>).5

Auch extreme Schwankungen des Blutzuckerspiegels, wie eine Periode mit hohen Blutglukosewerten und schweren Hypoglykämien, sind mit kognitiver Dysfunktion assoziiert.6 Hinzu kommt, dass je jünger Kinder bei Erkrankungsbeginn sind, desto größer ist der negative Einfluss auf den IQ-Wert.

Ist eine DKA bereits aufgetreten, ist Vorsicht geboten: Eine DKA-Episode ist ein signifikanter, unabhängiger und langanhaltender Risikofaktor für das Wiederauftreten einer DKA bei Kindern mit T1D.8

DKA durch T1D-Früherkennung vermeiden

Studien zeigen, dass die DKA-Rate durch eine Früherkennung gesenkt werden kann (Abb. 1).9-13 Die Daten der Fr1da-Studie beispielsweise, die auf einem bevölkerungsweiten Vorsorgeprogramm zur Früherkennung von T1D in Deutschland basieren, zeigen eine DKA-Rate von nur 2,5% bei fast 170.000 untersuchten Kindern (Abb. 1).9 Bei nicht gescreenten Kindern in Deutschland liegt die Rate deutlich höher, wie es u. a. den Daten des DPV-Registers entnommen werden kann (Abb. 1).2

Abb. 1: Auftreten diabetischer Ketoazidosen (in %) bei Patientinnen und Patienten ohne T1D-Frherkennung (DPV-Daten)2 vs. Rate aus der Fr1da-Studie (T1D-Frherkennungsstudie)9. DKA: diabetische Ketoazidose; DPV: Diabetes-Patienten-Verlaufsdokumentation; T1D: Typ-1-Diabetes.

Abb. 1: Auftreten diabetischer Ketoazidosen (in %) bei Patientinnen und Patienten ohne T1D-Früherkennung (DPV-Daten)2 vs. Rate aus der Fr1da-Studie (T1D-Früherkennungsstudie)9. DKA: diabetische Ketoazidose; DPV: Diabetes-Patienten-Verlaufsdokumentation; T1D: Typ-1-Diabetes.

T1D äußert sich in 3 Stadien: Von den präsymptomatischen Stadien 1 und 2 zur klinischen Manifestation (Stadium 3).14,15 Nahezu 100 % der Kinder mit einer Diagnose des Stadium 1 oder 2 (Nachweis von ≥ 2 Autoantikörpern) entwickeln einen klinischen T1D.1

Neben dem Ziel das Auftreten einer DKA bei Manifestation zu verhindern, besagt die S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle des Diabetes mellitus im Kindes- und Jugendalter, dass mit der Früherkennung auch der optimale Zeitpunkt zur Initiierung einer Insulintherapie bestimmt werden kann.1

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Die Stadien von Typ-1-Diabetes



 

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Früherkennung



 

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Monitoring bei präsymptomatischem Typ-1-Diabetes



 

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Neue Erkenntnisse bei Typ-1-Diabetes



 

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Typ-1-Diabetes neu denken



 

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Früherkennungsstudien Fr1da und Fr1da für Verwandte in Deutschland

Ihre Patient*innen leben in Bayern, Niedersachsen, Hamburg oder Sachsen? 
Alle Kinder im Alter von 2 bis 10 Jahren können hier an der Fr1da-Studie teilnehmen und sich auf Inselautoantikörper testen lassen. 
Erfahren Sie mehr zum Früherkennungstest in der Fr1da-Studie!

https://www.fr1da.de/

Sie haben Patient*innen mit T1D mit Verwandten 1. oder 2. Grades, welche zwischen 1 und 21 Jahre alt sind und in Deutschland leben?
Deutschlandweit können diese sich auf Inselautoantikörper testen lassen. 
Erfahren Sie mehr zum Früherkennungstest in der Fr1da-Studie für Verwandte!

MAT-DE-2404322-1.0-11/2024